Das erste Kapitel deiner Mutterrolle: Tipps zur Vorbereitung auf das Wochenbett

Frau im Wochenbett

Inhaltsverzeichnis

„Wochenbett“, liest sich irgendwie altmodisch, oder?
Dabei ist es eine so besondere Zeit. Und eine, die Dein Leben ganz schön auf den Kopf stellen kann.

In diesem Artikel erfährst Du, wie Du Dich auf Dein Wochenbett so vorbereiten kannst, dass genug Raum bleibt, um Dich an alles zu gewöhnen und eine starke Bindung mit Deinem Baby aufzubauen. Außerdem findest Du eine Wochenbett-Checkliste, damit Du an alles denkst.

Wochenbett? Was ist das denn überhaupt?

Direkt nach der Geburt beginnt das Wochenbett – eine Zeit, in der Du und Dein Körper sich erholen.

Gerade erst hast Du die aufregende Reise durch die Schwangerschaft und die Geburt hinter Dich gebracht – mit all den Gefühlen, die damit einhergingen: Freude, Nervenkitzel, Geburtsschmerzen und den Moment, in dem Du das erste Mal Dein Baby in den Armen gehalten hast.

Der Moment, in dem das neue Abenteuer beginnt- das Wochenbett.
In dieser Zeit bleibt oft wenig Raum, um die Erlebnisse der Geburt zu verarbeiten.

Dein Baby benötigt volle Aufmerksamkeit.
Auch Dein Körper fühlt sich plötzlich anders an, fast fremd.
Es gibt so viele neue Aufgaben, von denen du vielleicht noch keine Ahnung hast. Stillen, Windeln wechseln, Rückbildungsgymnastik – und vor allem die Rolle als Mama!

Deshalb ist es für werdende Mütter so wichtig, sich auch auf die Zeit nach der Geburt vorzubereiten.

Wochenbett: Das passiert in Deinem Körper

In den ersten Tagen nach der Geburt fühlen sich viele Frauen müde und erschöpft.
Verständlich!
Schließlich waren die Schwangerschaft und die Geburt eine körperliche Herausforderung!

Dein Körper durchlebt nun verschiedene Veränderungen.

Was viele unterschätzen:
In der Gebärmutter bleibt eine Kuchenteller große Wunde (ca. 20 cm) zurück.
Nur weil man sie nicht sieht, heißt es nicht, dass sie nicht da ist.

Das Wochenbett ist kein Urlaub, keine Belohnung, nichts was man sich gönnt.
Es ist lebenswichtig.
Du hast einen Menschen gebaut und dann geboren.
Und jetzt gleichzeitig heilt Dein Körper von der Anstrengung und versorgt einen neuen Menschen mit allem, was er braucht: Liebe, Nähe, eventuell sogar Muttermilch.

…Du brauchst keine Entschuldigung für das Wochenbett. Regenerier einfach

Dein Körper durchlebt nun verschiedene Veränderungen.

Deine Gebärmutter bildet sich zurück

Die Gebärmutter zieht sich zusammen, was manchmal schmerzhafte Nachwehen verursachen kann.
Das ist übrigens ein gutes Zeichen. Es zeigt Dir nämlich, dass die Rückbildung Deiner Gebärmutter in vollem Gange ist.

Das geschieht, indem die Muskeln Deiner Gebärmutter sich in unregelmäßigen Abständen stärker oder schwächer zusammenziehen.

Übrigens: Du merkst die Kontraktionen auch beim Stillen in den ersten Sekunden, wenn dein Baby an der Brust ansaugt.

Wenn sich die Gebärmuttermuskulatur zusammenzieht, wird dadurch auch der Wochenfluss angeregt.

Wochenfluss

Der Wochenfluss, der nach der Ablösung der Plazenta in der Gebärmutterwand entsteht, ist in den ersten Tagen oft recht stark.

Er ist im Grunde genommen ein Wundsekret, das allmählich abfließen muss.

Es gibt spezielle Vorlagen, die saugstark und dennoch sanft zur möglicherweise noch empfindlichen Haut sind.

Hygiene ist jetzt besonders wichtig, auch wenn Duschen am Anfang vielleicht ein wenig Überwindung kostet.

Auf Vollbäder solltest Du erstmal noch verzichten, um das Risiko von Infektionen in der Gebärmutter zu minimieren.

Meine Empfehlungen für Rückbildung und Wochenfluss

Wochenbettbinden oder dicke Einlagen sind absolute Must-Haves, um den Wochenfluss in den Griff zu bekommen.
Die Bio-Varianten sind dabei wie Superheldinnen für Dein Unterhöschen – stark und umweltfreundlich.

Lass die Seidenschlüppis noch eine Weile in der Schublade, denn jetzt zählen Gemütlichkeit und Praktikabilität. Netzhöschen oder bequeme Unterhosen sind die neuen Stars im Kleiderschrank. Dürfen auch gerne eine Nummer zu groß sein.
Warum?
Damit Du Deine Binden und Einlagen easy anbringen kannst. Atmungsaktive Stoffe sind dabei ein Bonus für Deinen Allerwertesten.

Matratzenschoner sind der Lebensretter für Dein Bett oder Sofa.
Egal, ob Einweg-Teile oder wiederverwendbare Varianten, sie bewahren Dich vor unnötigen Schrubben und verschrubbten Stoffen
Dicke alte Handtücher gehen natürlich auch.

Ein wichtiges Gebot: Finger weg von Tampons! Die Natur soll ihren Lauf nehmen können, ohne Stauungen oder sonstige Abenteuer.

Dann kommen die Slips mit Extra-Stütz Support ins Spiel.
Oder wie wäre es mit einem Bauchband? Beides ist wie eine Umarmung für Deinen Bauch.

Und zu guter Letzt die Wärmekissen oder Kirschkernkissen.

Manche Frauen schwören darauf, andere sagen, nö, danke. Es geht um sanfte Wärme gegen Krämpfe.Probier es aus. Du entscheidest, was Dir gut tut.

Alle meine Empfehlungen kannst Du Dir hier als Wochenbett-Checkliste downloaden

Stillen und Füttern und Deine Nahrung

Natürlich, Essen ist im Wochenbett so wichtig wie Luft zum Atmen! Sowohl für Dich als auch für Dein Baby.

In den ersten Wochen geht’s rund um die Uhr ums Stillen, Windeln wechseln, Schlafen und Trösten. Ob Du Dich schon in der Schwangerschaft entschieden hast, ob Du stillen willst und aus gesundheitlicher Sicht auch kannst oder auf Fläschchen umsteigst, sei es drum!

Beides hat seinen Reit und beide brauchen eine gewisse Ausstattung.

Still-Support, den Du nicht missen möchtest

Also, um die besten Voraussetzungen für eine entspannte Stillzeit zu schaffen, brauchst Du mindestens zwei kuschelige Still-BHs ohne nervige Bügel oder Stilltops. Einige tragen diese sogar nachts – wenn Du das auch möchtest, dann gönn Dir ruhig eine ganze Sammlung davon!

Und für das leidige Problem der wunden Brustwarzen haben wir die Retter in der Not: Lanolinsalbe ist Deine neue beste Freundin.

Diese kleine Wunderpaste verschafft Dir die dringend benötigte Linderung.

Gegen Milchstau gibt’s dann den Retterspitz-Wickel, der wie ein Zaubertrank wirkt. Und wenn du dem Milchspendereflex ein wenig auf die Sprünge helfen möchtest, sind Wärmepads deine geheimen Verbündeten.

Ach ja, und vergiss nicht das Stillkissen – Best Buddies in nächtlichen Still-Sessions.

Für unterwegs sind weiche, saugfähige Stilleinlagen einfach spitze.
Und wenn trotz allem der Stillfrust zuschlägt, dann sind Brustpads die wahren Busenfreundinnen.

Die komplette Liste kannst Du Dir hier als Checkliste für Dein Wochenbett runterladen

Wenn Du mit Fläschchen fütterst

Auch, wenn Du mit Fläschchen fütterst, gibt es so einige Dinger, die dir das Leben erleichtern.
Zum Beispiel die PRE-Milch, die Superkraft hat, wenn du sie nach Rücksprache mit deinem Arzt/deiner Ärztin einsetzt. Sie funktioniert ähnlich wie Muttermilch, perfekt, um Dein Baby mit allen Nährstoffen zu versorgen, die es in den ersten Tagen braucht.

Und dann kommen die Neugeborenen Sauger ins Spiel, wahre Mini Meisterwerke für den Fläschchen Betrieb. Leg Dir am besten einen großen Vorrat zu.

Ein Sterilisator hilft Dir, alles hygienisch sauber zu halten.

Zusammen mit dem Wasserkocher ist er ein unschlagbares Team.
Dann kannst Du Sterilisieren UND Nahrung zubereiten.

Mit dem Wasserkocher hast Du schnell ein Wasserbad gemacht, in dem Du ein Fläschchen aufwärmen kannst.

Aber das ist noch nicht alles!

Kleine Aufbewahrungsdosen zum Portionieren treten auf den Plan, wenn Du für unterwegs vorsorgen willst. Du weißt nie, wann Dein Baby Hunger bekommt.

Besser: Du bist vorbereitet.

Und vergiss nicht das Stillkissen und den Stillmond!
Sie sind nicht nur beim Stillen, sondern auch beim Fläschchen füttern super bequem.
Genau richtig, damit ihr Euch beim Füttern so richtig wohl fühlt.

Du willst das alles zum Abhaken haben?
Bekommst Du. Lade Dir hier meine komplette Wochenbett-Checkliste runter.

Denk daran, Dich auch zu nähren

Damit Du bei all den Veränderungen immer wieder zu Kräften kommst, schau, dass Du Dich und Deinen Körper auch gut versorgst.

Auch, wenn Dir im Wochenbett gefühlt die Zeit davon rennt:

Damit Du bei all den Veränderungen immer wieder zu Kräften kommst, schau, dass Du Dich und Deinen Körper auch gut versorgst.

Ist super wichtig für Dich und für die Milchproduktion, die in deinem Körper wie am Fließband läuft!
Klar hast Du dann keine Lust, stundenlang in der Küche zu stehen.

Die Lösung: Bereite vor der Geburt einfach einen Vorrat Deiner Lieblingsgerichte zu und friere ihn ein. Im Wochenbett musst Du dann nur noch auftauen und aufwärmen.

Klar, gehen auch hochwertige Fertiggerichte (natürlich Bio, wir sind schließlich moderne Eltern) . Gemüse aus der Tiefkühltruhe kann erstaunlich frisch schmecken, fast so gut wie frisch vom Markt – fast.
Wenn das Einkaufen selbst zu viel Aufwand ist, gibt es immer noch das Wunder namens Internet.

Frische Gemüselieferungen bis vor die Haustür oder den Lieblings-Supermarkt, der quasi in die Küche liefert.

Übrigens, kannst Du auch Freunde und Verwandte bitten, statt Kuscheltiere fürs Baby, etwas Selbstgekochtes mitbringen. Essen ist schließlich Liebe – und in dieser Zeit kannst Du jede Portion Liebe gebrauchen! Dein Baby kann jetzt mit Kuscheltieren eh noch nichts anfangen.

Termine und Alltagsorga

Alles klar. Du hast es gerade gelesen. Es ist OK, wenn die Tage nach der Geburt eine wilde Mischung aus Glückseligkeit und Chaos sind.

Du bist übrigens nicht verpflichtet, sofort Besuch zu empfangen. Gönn Dir Auszeit, wenn Du sie brauchst und melde Dich einfach mal ab.

Klar, Haushalt & Co wollen organisiert werden.

Wer wird zum Haushalts-Hero und besiegt die Berge an Wäsche?
Wer übernimmt die ersten Einkaufstouren?
Wer begleitet die älteren Geschwister zum Kindergarten, zur Schule usw?

Eine Doula kann Dich übrigens super supporten, wenn es darum geht, Deine persönliche Wochenbett-Checkliste zu erstellen.

Wichtig, ist, dass Du gut für Dich sorgst.

Du willst gerade mehr Ruhe? Sag Termine ab.
Du hast Lust, Freunde zu sehen? Lade sie ein.
Du brauchst es kuschelig? Gönn Dir Kuscheldecken, Lieblingsmusik, Zeitschriften und was Du sonst brauchst, um zu regenerieren.

In meiner Checkliste fürs Wochenbett findest Du noch mehr Dinge, die Dir helfen, wieder zu Kräften zu kommen.

Wie lange dauert das Wochenbett?

Auch, wenn es Dir vorkommt, als würde die Zeit rasen und gleichzeitig stehen bleiben:

Bei einer vaginalen Geburt dauert das Wochenbett in westlichen Ländern zwischen sechs und acht Wochen.
Bei einem Kaiserschnitt bis zu zehn Wochen.
Bei Früh- oder gar Mehrlingsgeburten kann es bis zu zwölf Wochen dauern, bis sich Dein Körper, Deine Familie, und Du selbst mit all den Veränderungen vertraut gemacht habt.

Individuelle Schwankungen sind klar. Hängt ja auch immer davon ab, was sonst noch so drumrum ist. Und wie Deine Lebensumstände aussehen.

Fazit:

In den ersten Wochen ist ne Menge gleichzeitig los.

In Deinem Körper.

In Deinem Kopf.

Bei Deinem Baby.

Und auch für Dein Umfeld.

Je besser Du im Vorfeld schon organisiert hast, was wer wann zu tun hat, desto mehr Ruhe hast Du, um zu regenerieren und Deine Bindung zu Deinem Baby zu stärken.

Du musst das übrigens nicht alles alleine vorbereiten.

Lade Dir hier Deine Wochenbett-Checkliste runter. Damit hast Du die wichtigsten Punkte zusammen und kannst einfach abhaken, was Du schon erledigt hast.

Du willst das komplette Rundum-Sorglos-Paket bei Deiner Wochenbett-Vorbereitung?

Buch Dir ein Doula Date mit mir und wir bereiten Deine ganz persönliche Wochenbett-Checkliste vor. Eine, die auf Dich, Deine Wünsche und Deine Lebenssituation abgestimmt ist.

Angebotspaket bestehen aus einem 1h Doula Beratungscall via Zoom, einem individuellen Workbook und persönlichen Übungsaudios.

Wenn Du noch mehr wissen magst oder Deine Geburt mit mir planen willst, schreib mir einfach an hallo@lisasahm.de

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