Bei einer Geburt dabei sein zu dürfen und die werdende Mama zu unterstützen ist eine Ehre.
Und gleichzeitig will man dabei ja auch nicht im Weg rumstehen oder irgendwas falsch machen.
Also, was kann Deine Begleitperson tun? Oder wenn Du selbst ausgewählt bist oder als werdender Papa dabei sein magst:
Was kannst Du tun?
Dieser Artikel richtet sich an alle, die als Geburtsbegleitung bei einer anstehenden Geburt dabei sind. Ob als Elternteil, beste Freundin, Kumpel oderoderoder….
Empfehle diesen Artikel Deiner Begleitperson, damit sie sich informieren und vorbereiten kann.
Im Idealfall seid ihr vorher Deinen Geburtsplan durchgegangen.
Ihr habt also bereits geklärt, was während der Geburt passiert.
Der errechnete Geburtstermin im Mutterpass ist eher eine grobe Schätzung.
Good to know: Nur etwa 4% der Babys kommen am errechneten Datum zur Welt.
Die meisten Babys kommen 14 Tage vor oder 14 Tage nach dem errechneten Termin zur Welt. Das ist auch der Zeitraum, in dem Hebammen und Doulas in Rufbereitschaft sind.
Das ist auch der Zeitraum, in dem auch Du flexibel sein darf, wenn Du eine Geburt begleiten möchtest.
Ein Schlafanzug, Waschzeug, Handtücher und vielleicht ein Buch oder ein Snack – Du möchtest ja schließlich gut vorbereitet sein.
Was Du noch alles in Deine Kliniktasche packen solltest, hab ich Dir im Artikel Kliniktasche packen leicht gemacht detailliert aufgeschrieben. Sogar mit Checkliste, damit Du gut vorbereitet bist.
“Möchtest Du vielleicht in die Klinik fahren?”
“Soll ich nicht lieber eine Hebamme rufen?”
Vielmehr ist es Deine Aufgabe, einfach „nur da“ zu sein und für gute Stimmung zu sorgen.
Die gute Stimmung braucht sie, damit sich das wehenfördernde und gleichzeitig schmerzlindernde Hormon “Oxytocin” freisetzen kann.
Die werdende Mama wird während der Geburt sicherlich an alles denken, außer an ein Glas Wasser. Während sie sich auf die bevorstehende Geburt vorbereitet und die Wehen einsetzen, übernimmst Du die wichtige Rolle des Getränkelieferanten.
Reiche ihr regelmäßig wortlos ein Glas Wasser, denn das ist entscheidend für ihren Kreislauf, der in dieser stressigen Phase schnell verrücktspielen kann.
Du musst gar nicht viel reden. Sie wird es annehmen oder eben nicht.
Nach einem stundenlangen Aufenthalt im Kreißsaal oder im Geburtszimmer kann die Luft schon mal dünn werden.
Daher ist es eine gute Idee, für frische Luft zu sorgen, indem Du gegebenenfalls lüftest und das Fenster öffnest. Frag in einem passenden Moment nach, ob das für sie OK ist. Aber bitte nicht während einer Wehe- das stört ihren Flow.
Wärme kann Schmerzen effektiv lindern.
Während der Geburt solltest Du daher Wärmekissen oder Wärmflaschen bereithalten und sie im unteren Rückenbereich Deiner Partnerin platzieren.
Auch hier: Frage sie, ob ihr das gerade gut tun würde.
Die Füße der Gebärenden sollten ebenfalls warm gehalten werden, vielleicht könntest Du ihr ein paar kuschelige Socken anbieten.
Bei all der Anstrengung wird Deine Partnerin sicherlich ins Schwitzen geraten.
Deshalb ist es ratsam, auch feuchte Waschlappen griffbereit zu haben, um ihrer Stirn, ihrem Kopf oder ihrem Hals Erfrischung zu bieten.
Es ist wichtig, dass sich die werdende Mama in dieser Ausnahmesituation wohlfühlt. Du kannst dazu beitragen, indem Du die passende Musik auswählst oder einen angenehmen Duft verbreitest.
Besprich am besten im Voraus, was ihr gefällt.
In den meisten Fällen wird Deine Partnerin während der Wehen und kurz vor der Geburt kaum an Essen denken.
Dennoch ist es wichtig, den Blutzuckerspiegel aufrechtzuerhalten. Du könntest ihr daher Traubenzucker oder Schokolade anbieten und natürlich auch selbst davon naschen.
Natürlich kannst Du noch viel mehr tun.
Du hast jetzt die 5 wichtigsten Punkte bekommen, die ganz oft vergessen werden und einen großen Unterschied machen, wie wohl sich die werdende Mama fühlt.
Es lohnt sich definitiv, wenn ihr das vorher besprecht und Du auch Einblicke in den Geburtsplan bekommst, damit Du weißt, was ihr in entscheidenden Momenten wichtig ist.
Bei aller Vorbereitung: Es ist völlig normal, wenn Du im Vorfeld mal Angst und Unsicherheit bekommst. Rede dann offen mit der werdenden Mama darüber, damit ihr Deine Unsicherheiten lösen könnt und Du ihr bestmöglich Support geben kannst.
Stell Dich darauf ein, dass Du sie am Besten unterstützt, wenn sie während der Geburt nicht gestört wird und in ihrem Flow bleiben kann.
Sie hat das Sagen, sie kommuniziert, was sie braucht.
Egal was sie braucht, sie bekommt es.
Du erkennst, dass sie etwas braucht, wenn sie irgendwie suchend wirkt.
Dann kannst du etwas anbieten. z.B. Atme mit ihr.
Schlage einen Positionswechsel vor oder frag sie, ob sie mal zur Toilette will.
Wenn Du Dir überhaupt nicht vorstellen kannst, direkt beim Geburtsprozess dabei zu sein, ist es ebenso wichtig, dies klar und aufrichtig zu kommunizieren.
Manchmal hilft auch ein gemeinsames Gespräch mit einer Doula, damit ihr Sicherheit gewinnt, was allen Beteiligten gut tun würde.
Auch, damit ihr mit einer erfahrenen Person den Geburtsplan durchgehen könnt und Euch so gut wie möglich auf den großen Tag vorbereiten könnt.
Wenn Du noch mehr wissen magst oder Deine Geburt mit mir planen willst, schreib mir einfach an hallo@lisasahm.de
Deine
Toll das Du auf meinem Blog gelandet bist. Hier erfährst Du, was eine Doula überhaupt macht und bekommst natürlich Tipps, wie Du entspannt durch Hormon-Chaos, Ärztemarathons und Unsicherheiten kommst.
Wissen, welche Alternativen Du hast, um Dich in Deinem Körper und mit Deinen Entscheidungen wohl zu fühlen?
Im Doula-Date bekommst Du genau das.
Ohren, die Dich anhören und Antworten auf Deine Fragen.